Die Mannschaft der

  Freiwilligen Feuerwehr
Bad Sachsa


 


Das erste Datum, das aus geschichtli­chen Aufzeichnungen hervorgeht, geht bis in das 18. Jahrhundert zurück. Genauer gesagt, im Jahre 1753 musste auf königlichen Befehl in Preußen eine Feuerordnung aufgestellt werden. Eine solche Feuerordnung trat in Sachsa erst im Jahre 1804 in Kraft. Hiernach wurden Bürger zum Feuerschutz als

      • Spritzenmeister
      • Spritzengeschworene
      • Spritzendrücker und
      • Feuerläufer

verpflichtet. Die Feuerläufer mussten in die Nachbargemeinden laufen, um die dortigen verpflichteten Feuerwehrmänner zu benachrichtigen, dass in Sachsa ein Brand ausgebrochen sei.

1880 wurde in Sachsa die Bürger- und Feuerwehr gegründet. Diese Wehr war allerdings noch keine Frei­willige Feuerwehr. Die Bürger mussten immer noch verpflichtet werden, konnten sich jedoch von ihrem Dienst loskaufen.

1894 trat Friedrich Kälz das Amt des Brand­meisters in Sachsa an. Er gehörte schon seit 1887 der Feuerwehr an. Kälz versah sein Amt bis Mitte 1911. Sein Stellvertreter Heinrich Helmvoigt blieb nur bis 1910 in seinem Amt, welches er auch seit 1894 inne hatte.

1904 betrug die Stärke der Feuerwehr:

      • ein Brandmeister
      • ein stellvertretender Brandmeister
      • vier Oberfeuerwehrmänner
      • siebzehn Feuerwehrmänner

Erst 1919 entstand die Freiwillige Feuer­wehr Bad Sachsa. Damals wandelte man die Pflichtfeuerwehr einfach in eine Freiwillige Feuerwehr um. Mit der neu gegründeten FFW kamen auch neue Oberhäupter. Brandmeister wurde Hermann Döbrich mit Stellvertreter August Lehmann bis 1927.

Das erste regionale Feuerwehrfest fand am 6. und 7. September 1924 verbunden mit dem Feuerwehrverbandstag des Regierungsbezirks Erfurt in Bad Sachsa statt.

1928 traten kurzfristig August Lehmann das Amt des Stadtbrandmeisters und Hermann Kamloth das des Stellvertreters an. August Leh­mann trat noch im gleichen Jahr wieder zu­rück
und Hermann Kamloth übernahm bis 1936 die Führung der Wehr. Sein Stellvertreter war nur wenige Monate Heinrich Köhler, welcher auf Versammlungsbeschluss zum Rücktritt gezwungen wurde und aus der Wehr ausschied. Daraufhin übernahm Fritz Wiede­mann bis 1952 das Amt des stellvertretenden Stadtbrandmeisters.

Zur Ergänzung des Mitgliederbestandes der FFW musste am 14. September 1934 zusätzlich eine Pflichtfeuerwehr gegründet werden. Bald aber traten die Mitglieder der Pflicht­feuerwehr alle in die Freiwillige Feuerwehr über, welches zur Auflösung der Pflichtfeuer­wehr führte.

Der damals amtierende Stadtbrandmeister Her­man Kamloth wurde 1936 vom Kreisbrandmeister zum Rücktritt gezwungen. An seine Stelle setzte der Kreisbrandmeister Carl Heine.

Der bestehende Verein "Freiwillige Feuer­wehr Bad Sachsa e. V." wurde am 4. Januar 1940 auf dem Amtsgericht Ellrich aufgelöst, Die neue Bezeichnung der Wehr war nun "Feuerlösch­polizei Bad Sachsa".

Am Ende des Krieges waren die Reihen der Feuerwehrmitglieder sehr gelichtet. Im Sommer 1945 erfolgte daraufhin ein gut organisierter Neuaufbau der nun wieder Freiwilligen Feuer­wehr. Carl Heine, der Stadtbrandmeister, trat im Jahre 1945 noch zurück. Zu seinem Nachfolger wurde der Dachdeckermeister Karl Imse gewählt.

1947 stellte die Wehr erstmals unter der Führung von Rudi Lehmann eine Wettkampf­gruppe auf. Diese wurde jedoch bei den Kreiswettkämpfen am 5. Oktober in Herzberg vom Pech verfolgt: Durch Versagen eines Strahlrohres konnte sie leider keinen Platz erringen.

Am 8. und 9. Juli 1950 feierte die Wehr ihr 70-jähriges Bestehen, verbunden mit dem Kreisfeuerwehrverbandstag. Ein Jahr später trat die Wehr der Sterbekasse bei und Stadt­brandmeister Karl Imse wurde für sein 25-jähriges Dienstjubiläum geehrt.

1952 trat der stellvertretende Stadtbrand­meister Fritz Wiedemann, der schon seit 1936 dieses Amt versah zurück. Nach dem einstimmigen Versammlungsbeschluss nahm Hermann Machlitt dieses Amt an. Im gleichen Jahr noch ehrte der Kreis­brandmeister den neuen stellvertretenden Stadtbrandmeister für sein 25-jähriges Dienst­jubiläum und ernannte August Reuter zum Ehren-Oberstadtbrandmeister der Stadt Bad Sachsa. Schon nach zwei Jahren trat Hermann Machlitt wieder zurück. Da man keinen geeigneten Nach­folger fand, setzte das Kommando Rudi Lehmann als kommissarischen stellvertretenden Stadt­brandmeister ein. Noch im gleichen Jahr über­nahm Rudolf Lehmann die Führung der Feuerwehr-Bereitschaftsgruppe.

Das 75jährige Stiftungsfest begang die Wehr, verbunden mit einer Unterkreisfeuerwehrtagung, am 22. Oktober 1955.

1956 wurde der kommissarische stellvertretende Stadtbrandmeister Rudolf Leh­mann durch Karl-Heinz Klapproth abgelöst.

Erst 1965 kam Rudi Lehmann wieder an die Spitze der Wehr. Er löste den langjährigen Stadtbrand­meister Karl Imse ab. Karl-Heinz Klapproth wurde durch Friedrich Borchling abgelöst.

Die erste Bad Sachsaer Jugendfeuerwehr wurde 1966 von Hermann Machlitt gegründet. Dieser Jugendfeuerwehr gehörten damals schon 19 Jung­feuerwehrmänner an.

1971 musste Stadtbrandmeister Rudi Lehmann zu­rücktreten. Zu seinem Nachfolger wählte man Friedrich Borchling und Jochen Bönisch als Stellvertreter.

1977 wurde Borchling wiederum auf sechs Jahre zum Ortsbrandmeister ernannt. Zu seinem Stellvertreter ernannte die Stadt Karl-Heinz Woyda.

Im Jahr 1979 etablierte sich in der Feuerwehr Bad Sachsa eine Frauengruppe, die heute voll in die Feuerwehr integriert ist. Ohne die aktiven Kameradinnen wäre es schwierig die gesetzlich geforderte Mindeststärke zu erfüllen und man kann sich glücklich schätzen, innerhalb der Wehr so viele aktive weibliche Mitglieder zu haben.

Anfang der 80er Jahre hat die Feuerwehr Bad Sachsa zur Feuerwehr Sierksdorf in Schleswig-Holstein eine innige Freundschaft aufgebaut. Jährlich kommt es zu gegenseitigen Besuchen der einzelnen Feuerwehren, aber auch Zeltlager und andere Aktivitäten der Jugendfeuerwehren stehen auf der Tagesordung.

Im Jahr 1992 besuchte die Feuerwehr Bad Sachsa erstmals die Feuerwehr der Patenstadt Castelnau de Medoc in Südwestfrankreich. Auch hier hat sich seitdem eine feste Freundschaft entwickelt, die durch jährliche gegenseitige Besuche, Zeltlager der Jugendfeuerwehren des Stadtgebietes und aus Sierksdorf gefestigt werden. Unseren Französischen Kameraden ein herzliches Willkommen in Bad Sachsa.

Im Jahr 1980 wurde das 100-jährige Bestehen der Feuerwehr Bad Sachsa gefeiert. Dieses Fest wurde am 31. Mai mit einem Werbemarsch, der Delegiertenversammlung der Kreisfeuerwehrverbandes Osterode, einem Feuer­wehrball im Kurhaus und am 1. Juni mit einem Tag der offenen Tür im Feuerwehrgerätehaus an der Pfaffenwiese begangen.

Aufgrund der Wahl von Friedrich Borchling zum Stadtbrandmeister wurde Karl-Heinz Woyda 1983 zum Ortsbrandmeister und Klaus Wenzel zu seinem Stellvertreter gewählt. Karl-Heinz Woyda versieht dieses Amt im Jubiläumsjahr 2005 immer noch. Klaus Wenzel hatte das Amt des stellvertretenden Ortsbrandmeister bis 1992 inne , als er aus gesundheitlichen Gründen von Carsten Georg abgelöst wurde.

Nach weiteren 12 Jahren tritt Axel Nickel im Jahr 2004 die Nachfolge von Carsten Georg an. Aufgrund der Doppelfunktion stellv. Ortsbrandmeister und stellv. Stadtbrandmeister stellte sich Georg für eine weitere Amtszeit nicht zur Verfügung.


 

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